Strava, die weit verbreitete App für Radsportbegeisterte, mit der sie ihre eigenen Fahrten aufzeichnen und die Fortschritte anderer Fahrer verfolgen können. Fast jeder Radfahrer hat von dieser App gehört und sie wird immer beliebter, aber was sind die Fallstricke bei der Verwendung dieses Tools?

Bevor es Smartphones gab, verfolgten die Leute ihre eigenen Kilometer und Fortschritte in einfachen Tabellen oder, noch einfacher, indem sie einmal im Jahr den Kilometerzähler ihres Fahrradcomputers zurücksetzten. Wir nutzten einfache Tools, um zu sehen, wie viele Stunden wir auf unseren Fahrrädern verbringen konnten, und wir erzählten unseren Freunden von unseren Erfolgen und unserer Leidenschaft fürs Radfahren. Jeder konnte seine Durchschnittswerte und Distanzen etwas übertreiben, denn niemand konnte sagen, ob man die Wahrheit sagte.

Heutzutage müssen wir diese Geschichten unseren Freunden nicht mehr erzählen. Sobald wir auf „Fahrt speichern“ klicken, können die Leute unsere Fahrten kommentieren, uns für unsere Anstrengungen loben und alle unsere Statistiken sehen. Fühlt es sich nicht ein wenig entmutigend an, 99,9 km statt 100 zu fahren oder zu sehen, dass Ihr Durchschnitt nicht 30 km/h, sondern „nur“ 29,8 beträgt?

Mal ehrlich: Macht es uns wirklich glücklicher zu sehen, wie viele Stunden Ihre Freunde auf dem Fahrrad verbracht haben? Was ist, wenn Sie gerade Eltern geworden sind, bei der Arbeit überlastet sind oder Ihr Haus renovieren und nicht so viel Zeit auf dem Fahrrad verbringen können, wie Sie möchten? Ist es sinnvoll, die epischen Fahrten Ihrer Freunde zu sehen?

Aber was ist mit den Vorteilen von Strava? Motiviert Sie die Anzeige einer wöchentlichen Bestenliste dazu, mehr zu fahren? Motivieren Sie Segmentzeiten und Ziele für die Woche dazu, mehr oder härter zu fahren? Auf Strava können wir unsere persönlichen Bestleistungen auf Straßenabschnitten, unsere Zeiten im Vergleich zu unseren Freunden sowie unsere Distanz und Stunden pro Woche im Vergleich mit unseren Radfreunden sehen. Genießen Sie diese kleinen Siege?

Strava bietet Funktionen für „Fly-Bys“, mit denen Sie sehen können, mit wem Sie gefahren sind und wen Sie auf Ihrer Fahrt überholt haben. Manchmal werden Sie feststellen, dass jemand zur gleichen Zeit dieselbe Strecke fährt wie Sie, und Sie können einen neuen Fahrpartner finden. Vielleicht möchten Sie dem Fahrer danken, dessen Rad Sie bis nach Hause gefolgt sind.

Die Routenplanung von Strava ist für alle noch nützlicher, egal ob sie an Wettkämpfen teilnehmen oder nicht. Eine globale Heatmap wird über die Karte gelegt, sodass wir sehen können, wohin die Fahrer fahren und wohin nicht. Das ist äußerst wertvoll, wenn man Neuland erkundet.

Dieses Tool ist für den Sport sehr nützlich, hat aber auch seine Nachteile. Manchmal verlieren wir uns in den Zahlen, wenn wir während der Fahrt unsere Headunits überprüfen und die Augen auf den Bildschirm heften. Nach der Fahrt lassen wir unsere Daten bestimmen, wie die Fahrt für uns war; sie mag Spaß gemacht haben, aber die Messwerte sagen vielleicht etwas anderes. Selbst wenn Sie der Meinung sind: „Wenn es nicht auf Strava ist, ist es nicht passiert“, sollten Sie manchmal einfach Fahrrad fahren, Ihr GPS zu Hause lassen (oder außer Sichtweite in Ihrer Tasche) und es genießen, mit der Maschine unter Ihnen und dem Gelände um Sie herum in Kontakt zu sein.

Eddy Merckx hat nie Ride Tracking verwendet. Sehen Sie, was aus ihm geworden ist ;-)

Wir würden gerne Ihre Gedanken zu diesem Thema in den Kommentaren unten lesen!